
Stand: 7. November
Die Reformschule Kassel hat sich mit großem Engagement der digitalen Transformation verschrieben und setzt dabei auf innovative Konzepte, um ihre Schülerinnen und Schüler optimal auf die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt vorzubereiten. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen die Etablierung eines Maker Space und der konsequente Einsatz von iPads im Unterricht. Diese strategische Ausrichtung hat der Schule bereits die Auszeichnung als „Digitale Schule“ eingebracht und markiert einen bedeutenden Schritt in der Neugestaltung des Lernens. Ein Herzstück der digitalen Neuausrichtung an der Reformschule Kassel ist der neu geschaffene Maker Space. In einer ehemaligen Hausmeisterwohnung entstand ein funktionaler Raum, der als erster Schritt zur Etablierung eines umfassenden Innovationszentrums dient. Dieser Maker Space ist nicht nur ein physischer Ort, sondern ein Katalysator für medienpädagogische Projekte und kreatives Schaffen. Der Maker Space ist mit professionellem Equipment für Medienproduktionen ausgestattet, das Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Dazu gehören: Diese Ausstattung schafft ideale Voraussetzungen für eine qualitative Auseinandersetzung mit Medienproduktionen und erweitert insbesondere die Möglichkeiten im Rahmen des „Medienblau Projekts 21/22“. Die schuleigene „Digi AG“ und ihre engagierten Medienscouts waren maßgeblich am Umbau des Maker Space beteiligt. Ihre Kompetenz und ihr Engagement gehen jedoch weit über die Einrichtung hinaus: In jeder Pause bieten sie Unterstützung bei digitalen Problemen an, ermöglichen die Ausleihe diverser Medien und stehen für Beratung, Fortbildung und Produktionsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese Struktur fördert nicht nur die Medienkompetenz aller Beteiligten, sondern stärkt auch die Eigenverantwortung und das Peer-Learning unter den Schülerinnen und Schülern. Maker Spaces in Schulen sind weit mehr als nur Technikräume. Sie schaffen kollaborative Lernumgebungen, in denen Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten, Ressourcen gemeinsam nutzen und Wissen sowie Ideen austauschen können. Durch praktische Projekte fördern sie unabhängige Problemlösung und kreative Lösungsentwicklung. Die Lernenden gewinnen ein tieferes Verständnis für Technologien und Prozesse und stärken essenzielle Zukunftskompetenzen wie kritisches Denken, Zusammenarbeit, Kommunikation und Kreativität. Der Maker Space wird somit zu einem Ort, an dem Theorie und Praxis auf innovative Weise zusammengeführt werden. Parallel zur Etablierung des Maker Space setzt die Reformschule Kassel konsequent auf den Einsatz von iPads, um den Unterricht zu individualisieren und binnendifferenziertes Lernen zu ermöglichen. Dies ist ein zentraler Pfeiler der pädagogischen Strategie der Schule. Die Schule strebt eine 1:1-Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit iPads an, wobei ein „Bring Your Own Device“ (BYOD)-Ansatz verfolgt wird. Die Finanzierung erfolgt primär durch die Eltern, doch bei Bedarf unterstützt der Förderverein, und schuleigene iPads stehen ebenfalls zur Verfügung. Dieser flexible Ansatz stellt sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu den digitalen Lernwerkzeugen haben. iPads eröffnen neue Perspektiven für die Individualisierung und Anschaulichkeit des Unterrichts. Im Musikunterricht können beispielsweise Hörbeispiele und Partituren direkt abgerufen werden, während im Geografieunterricht digitale Landkarten virtuelle Reisen ermöglichen. Der Einsatz digitaler Medien ist fest im Medienbildungskonzept der Schule verankert, um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler durch gezielte Differenzierungsmaßnahmen optimal zu berücksichtigen. Als offizielles Kommunikationsmedium nutzt die Reformschule Kassel die „Schul.Cloud“. Dieser DSGVO-konforme Messenger mit integrierter Dateiablage ermöglicht eine schnelle und sichere Kommunikation zwischen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern. Die Schul.Cloud bietet zudem Funktionen wie Ordnersynchronisation, ein Umfragemodul, einen Kalender und ein Videokonferenzmodul, was ein durchdachtes Ökosystem für die digitale Schule schafft. Das weitreichende Engagement der Reformschule Kassel in der digitalen Bildung wurde mit der Auszeichnung als „Digitale Schule“ gewürdigt. Die Schule erreichte auf Anhieb den „Expert-Level“, was die Berechtigung zur Führung des Zertifikats für drei Jahre einschließt. Diese Anerkennung unterstreicht das Engagement der Schulleitung und des Kollegiums für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt. Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module: Pädagogik & Lernkulturen, Qualifizierung der Lehrkräfte, Regionale Vernetzung, Konzept und Verstetigung, sowie Technik und Ausstattung. Die Reformschule Kassel hat in all diesen Bereichen eine entsprechende Profilbildung nachgewiesen. Sekundarstufenleiter Ricky Cramer sieht in der Auszeichnung eine wichtige Chance, die Digitalisierung zusammen mit allen Lehrkräften weiterzuentwickeln. Schulleiterin Petra Fichtner-Gade betont die Notwendigkeit weiterer politischer Unterstützung und Mittel für die Digitalisierung, um den innovativen Unterricht mit elektronischen Tafeln und mobilen Endgeräten weiterhin umsetzen zu können. Die Schule ist bestrebt, digitale Medien noch intensiver in der Binnendifferenzierung zu implementieren und im Medienbildungskonzept zu verankern. Die digitale Transformation mit Maker Space und iPads fügt sich nahtlos in die bewährte pädagogische Philosophie der Reformschule Kassel ein. Die Schule verfolgt ein entwicklungsbezogenes Bildungskonzept, das die Kompetenzentwicklung und die Perspektive des Lernenden in den Vordergrund rückt. Individuelle Förderung in altersgemischten Gruppen, Inklusion und Projektunterricht sind zentrale Elemente des Schulkonzepts. Durch die neuen digitalen Möglichkeiten werden individualisiertes, kollaboratives und projektorientiertes Lernen auf innovative Weise gefördert. Die Schule versteht Inklusion als einen Prozess und ein Ideal, bei dem Heterogenität als Potenzial gesehen wird, und die digitalen Werkzeuge tragen dazu bei, dieses Potenzial noch besser zu entfalten. Die Reformschule Kassel bereitet ihre Schülerinnen und Schüler nicht nur auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft vor, sondern gestaltet aktiv die Zukunft des Lernens.Der Maker Space: Ein Zentrum für Kreativität und Medienkompetenz
Professionelle Ausstattung und vielfältige Nutzung
Unterstützung durch die „Digi AG“ und Medienscouts
Pädagogische Bedeutung einer kollaborativen Lernumgebung
iPads als Werkzeug für individuelles und differenziertes Lernen
1:1-Ausstattung und BYOD-Ansatz
Integration in den Unterricht und digitale Infrastruktur
Auszeichnung als „Digitale Schule“ und Zukunftsperspektiven
Erfüllte Kriterien und zukünftige Entwicklung
Die pädagogische Philosophie der Reformschule Kassel im digitalen Zeitalter
Quellen
