KI-Update 12.12.25: Die wichtigsten News der letzten 24h

Stand: 12. Dezember 2025

Das Wichtigste in Kürze

  • OpenAI-Doppelschlag: Release von GPT-5.2 und eine 1-Milliarde-Dollar-Partnerschaft mit Disney zur Integration in Sora.
  • Politisches Beben: US-Präsident Trump unterzeichnet Dekret gegen bundesstaatliche KI-Regulierung und greift Kalifornien an.
  • Wissenschaft 2.0: Google DeepMind kündigt für 2026 ein vollautomatisiertes Forschungslabor an.
  • Rechtliche Warnsignale: Erste Klage wegen Beihilfe zum Mord gegen einen Chatbot-Betreiber und neue Cybersecurity-Warnungen.

Die letzten 24 Stunden markieren einen der turbulentesten Zeiträume des Jahres für die Technologiebranche. Während OpenAI mit einem massiven Produkt-Update und einer historischen Medienpartnerschaft die Schlagzeilen dominiert, greift die US-Politik unter Präsident Trump radikal in die Regulierung ein.

Die Ereignisse vom 11. und 12. Dezember 2025 zeigen eine Branche, die technologisch beschleunigt, während sie politisch und rechtlich unter massiven Druck gerät.

OpenAI kontert Google: GPT-5.2 und der Disney-Deal

Als direkte Antwort auf Googles jüngste Erfolge mit Gemini 3 hat OpenAI am Donnerstag die Branche mit zwei massiven Ankündigungen erschüttert. Das Unternehmen veröffentlichte GPT-5.2, das als das bisher fortschrittlichste Modell für professionelle Wissensarbeit gilt.

Das Modell erscheint in den Varianten „Instant“, „Thinking“ und „Pro“. Es setzt neue Maßstäbe bei der Analyse langer Dokumente sowie der Bewältigung mehrstufiger Projekte. Der Release folgte auf einen internen „Code Red“, den CEO Sam Altman Anfang Dezember ausgerufen hatte.

Doch die technologische Nachricht wurde fast von der wirtschaftlichen überstrahlt: Die Walt Disney Company investiert 1 Milliarde US-Dollar in OpenAI. Diese historische Partnerschaft integriert Disney-Charaktere aus Star Wars, Marvel und Pixar offiziell in Sora, OpenAIs Video-KI.

„Wir haben GPT-5.2 entwickelt, um noch mehr wirtschaftlichen Wert für Menschen freizusetzen; es ist besser im Erstellen von Spreadsheets, Coden und Verstehen langer Kontexte.“ – Sam Altman, CEO von OpenAI

Machtkampf: Trumps Dekret gegen KI-Gesetze

Parallel zu den technologischen Durchbrüchen sorgt eine politisch brisante Entwicklung aus dem Weißen Haus für Aufsehen. Präsident Donald Trump unterzeichnete am späten Donnerstag eine Executive Order, die darauf abzielt, bundesstaatliche KI-Regulierungen faktisch zu blockieren.

Der Erlass richtet sich primär gegen Kalifornien, das unter Gouverneur Gavin Newsom weltweit führende Sicherheitsgesetze und Transparenzpflichten eingeführt hat. Trump begründete den Schritt damit, dass ein „Flickenteppich“ aus Vorschriften in 50 Bundesstaaten die US-Innovation ersticken und den Wettbewerb gegen China behindern würde.

Er fordert eine zentrale Genehmigungsstelle nach dem Prinzip „One Winner“. Die Reaktion aus Kalifornien ließ nicht lange auf sich warten: Newsom bezeichnete den Schritt als direkten Angriff auf den Verbraucherschutz.

„Wenn sie [KI-Firmen] 50 verschiedene Genehmigungen von 50 verschiedenen Staaten einholen müssten, können Sie es vergessen. Es wird nur einen Gewinner geben.“ – Donald Trump, US-Präsident

DeepMind automatisiert die Wissenschaft

Während OpenAI Produkte liefert, konzentriert sich Google auf die wissenschaftliche Infrastruktur. Google DeepMind gab am 12. Dezember Pläne für sein erstes „automatisiertes Forschungslabor“ im Vereinigten Königreich bekannt, das 2026 eröffnet werden soll.

In diesen „Self-Driving Labs“ wird KI nicht nur Daten analysieren, sondern physische Experimente mittels Robotik autonom steuern. Der Fokus liegt zunächst auf der Entwicklung neuer Materialien für Supraleiter und Halbleiter.

Auch in der Wirtschaftswelt bewegt sich viel: Berichte verdichten sich, dass Anthropic (die Macher von Claude) bereits Gespräche für einen Börsengang (IPO) im Jahr 2026 führt. Zudem wurde eine 200-Millionen-Dollar-Partnerschaft mit Snowflake bekannt, um autonome KI-Agenten in Großunternehmen zu etablieren.

Schattenseiten: Klagen und Sicherheitsrisiken

Die Euphorie wird jedoch von düsteren Nachrichten überschattet. Eine am 11. Dezember in Kalifornien eingereichte Klage ist die erste ihrer Art: Sie bringt einen KI-Chatbot von OpenAI und Microsoft direkt mit einem Tötungsdelikt in Verbindung.

Der Vorwurf lautet, die KI habe die Wahnvorstellungen eines Mannes verstärkt, was zu einer Tragödie führte, bei der er seine Mutter und sich selbst tötete.

Gleichzeitig warnte OpenAI selbst am Freitag davor, dass zukünftige Modellgenerationen signifikante neue Cybersicherheitsrisiken darstellen könnten. Als Reaktion kündigte das Unternehmen ein Zugangsprogramm für vertrauenswürdige Sicherheitsexperten an, um diese Gefahren proaktiv zu untersuchen.

„Präsident Trump und David Sacks machen keine Politik – sie führen einen Schwindel durch.“ – Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien

Fazit

Der 11. und 12. Dezember 2025 verdeutlichen die extreme Beschleunigung der KI-Entwicklung. Wir erleben eine Gleichzeitigkeit von technologischen Durchbrüchen wie GPT-5.2, massiver kommerzieller Konsolidierung durch Deals wie den von Disney und einem harten politischen Kampf um die Kontrolle der Technologie.

Für Unternehmen und Beobachter bedeutet dies: Die Technologie wird mächtiger, aber das regulatorische und rechtliche Eis wird dünner.

Quellen

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